Grundgedanke hinter der Entstehung der Applikation war es, dass sich der Zuschauer im richtigen Filmmoment entscheidet, wie die Hauptperson in der nächsten Szene handelt. Soll dieser die Daten der Person für alle Welt preisgeben oder entscheidet sich der Zuschauer für die zweite Variante, die Daten unter Verschluss zu halten?
In Verbindung mit den Modulen „Interactive Motion Media 2“, „Interaction Design 2“ und „Webtechnologien 2“, entstand das Konzept eines interaktiven Films. Den Zuschauern soll durch eine Applikation auf ihrem Smartphone, die Möglichkeit eröffnet werden, über die Handlung der Hauptperson mit zu entscheiden und so den Ablauf des Films mitbestimmen.
Der Namen der Applikation „CineVote“ entstand aus einer Kombination beider Wörter: „Cinema“, übersetzt aus dem Englischen „Kino“ und „Vote“, übersetzt „Meinungsabgabe“.
Durch den aktuellen NSA-Skandal, wurde jedermann ins Bewusstsein gerufen, wie viele Daten wir tagtäglich preisgeben, wie offen wir mit diesen umgehen und wie erschreckend das Gefühl der Überwachung ist. Die Privatsphäre einer einzelnen Person scheint sich zu minimieren, falls man überhaupt noch von einer Privatsphäre sprechen kann. Passend zu den aktuellen Ereignissen und zum Thema des EMAFs 2014 (We, the enemy!) stand die Semesteraufgabe im Modul „Interactive Motion Media 2“ unter dem Titel „Nothing to hide“.Hierzu sollte ein Projekt mit großen Teilen an Bewegtbildern entstehen.
„Nichts zu verstecken“, so heißt dieser Titel wörtlich übersetzt. Was wäre denn tatsächlich, wenn wir diesen Titel wortwörtlich interpretieren? Wenn wir nichts verstecken würden und all unsere privaten Daten wie Kontostand, Gesundheit oder Geheimnisse preisgeben würden! Mit diesem Gedankengang kam das Konzept unserer Projektarbeit ins Rollen.